Familiengottesdienst am Erntedank-Sonntag, 18. Oktober 2020

Erntedank-Sonntag (Foto: Ruedi Gantenbein)

Pfarrerin Carina Meier, die Katechetinnen Heidy Gantenbein und Sabrina Reichlin mit den Schulkindern und Musiker Markus Wüthrich gestalteten gemeinsam die bunte, fröhliche Familienfeier. Eine Feier der speziellen Art unter speziellen Umständen und mit reicher Ernte zum Schluss für alle.
Dominique Schmid,
Am Sonntag 18. Oktober 2020 findet in der reformierten Kirche in Oberarth der Familiengottesdienst zum Erntedank statt. Die gut besuchte und schön gestaltete Feier lädt zum Nachdenken, vor allem aber auch zum Danke sagen ein.
Körbe voller Äpfel, Birnen, Trauben und Nüsse stehen vor dem Altar. In den Reihen sitzen gegen die 40 Personen, die Erwachsenen mit Maske, die 13 Kinder, welche am Familiengottesdienst teilnehmen oder ihn mitgestalten, dazwischen verteilt.
Es ist Zeit – Zeit zum Danke sagen. Auch und vielleicht gerade jetzt, da uns die dunkle Jahreszeit bevorsteht, düstere Prognosen den farbigen Herbst überschatten und die Situation wegen des Coronavirus für uns als Gesellschaft, als Kirche, als Mensch weitere Einschränkungen mit sich bringt.
Trotz allem geht es uns immer noch gut. Wir werden reich beschenkt. Die Ernte liegt vor dem Altar und auf unseren Tellern, füllt unsere Bäuche, macht uns satt, müsste auch zufrieden und dankbar machen.
Corona trifft uns alle, macht uns betroffen, gibt uns zu schaffen. Überall auf der Welt, aber nicht überall gleich. Anderswo bedeutet das Virus Armut, Elend und Hunger. Auch in der reichen Schweiz gibt es Menschen, die in Genf oder Zürich stundenlang für eine Tasche voll unentgeltliches Essen anstehen. Doch die meisten müssen sich keine Sorgen machen, dass am Abend der Bauch knurrt oder der Hunger den Schlaf raubt.
So kommen wir zusammen, feiern Erntedank und sagen Danke. Pfarrerin Kathrin Meyer führt stellvertretend für Urs Heiniger durch den Gottesdienst und wird dabei unterstützt von den Katechetinnen Sabrina Reichlin und Heidi Gantenbein sowie einer Handvoll Kinder aus dem Religionsunterricht.
Die Geschichte, welche diese den Kirchbesuchern darbieten, handelt passend zum Erntedank von einem Apfelbaum, der reiche Frucht trägt und neugierig nachfragt, wie er zu dieser Fülle kommt. Die von den Kindern lebendig vorgetragene Erzählung wie auch die anschliessende Predigt von Kathrin Meyer weisen auf den hin, dem es zu danken gilt. Der Mensch hat seine Wichtigkeit und tut seinen Beitrag, er setzt den Baum, hegt und pflegt ihn und erntet seine Frucht. Doch ohne Sonne, Wind und Regen, ohne den Schöpfer von Natur und Mensch, führten all seine Bemühungen zu nichts.
So ergeht es nicht nur dem Bauern auf dem Feld, sondern uns allen. Unser aller Beitrag ist wichtig, wie es von Seiten der Politik, der Wissenschaft, der Medien in Bezug auf das Einhalten der Abstands- und Hygienemassnahmen zurzeit täglich betont wird. Und doch liegt nicht alles in unserer Hand. Bemühen wir uns weiterhin, lassen wir uns weiterhin beschenken, richten wir unseren Blick auf die reiche Ernte und sagen wir – Danke.
Bereitgestellt: 19.10.2020    
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